Licht für die Welt maßgeblich an Ausrotten von Trachom in Äthiopien beteiligt – 30. Jänner ist internationaler Tag der vernachlässigten Tropischen Krankheiten
„Gemeinsam mit den äthiopischen Lokalverwaltung in Tigray und Western Oromia arbeiten wir daran Trachom auszurotten. Bis 2030 soll Trachom in Äthiopien Geschichte sein, damit beenden wir viel Leid und vermeidbare Erblindung“, sagt Julia Moser, Geschäftsführerin von Licht für die Welt Österreich, anlässlich des Internationalen Tages der vernachlässigten Tropischen Krankheiten am 30. Jänner.
Die bakterielle Augenerkrankung Trachom ist eine von 20 vernachlässigten Tropischen Krankheiten und die Hauptursache für Blindheit durch eine ansteckende Krankheit. Die WHO schätzt, dass 1,9 Millionen Menschen nach einer schmerzhaften Infektion mit Trachom erblindet sind und zwei Millionen eine augenlichterhaltende Operation benötigen.
In den nächsten drei Jahren wird Licht für die Welt vier Millionen Menschen in Äthiopien durch präventiv verteilte Antibiotika vor Trachom und Flussblindheit schützen und 5.000 augenlichterhaltende Operationen durchzuführen. Die Finanzierung wird von USAID über ACT to End NTDs|EAST RTI und über den END Fund via das ARISE Programme bereitgestellt. Die Programme werden in Zusammenarbeit mit dem Tigray Health Bureau durchgeführt.
Vernachlässigte Tropische Krankheiten (engl. Neglected Tropical Diseases – NTDs)
Die WHO zählt 20 Krankheiten, die durch Bakterien, Viren, Parasiten, Pilze oder Gifte entstehen, zu den vernachlässigten Tropischen Krankheiten (NTDs). Alle haben weitreichende gesundheitliche sowie soziale und ökonomische Folgen für die Patient*innen. Tropische Krankheiten werden in der Globalen Gesundheitsagenda vernachlässigt, weil sie vor allem Menschen mit geringem Einkommen treffen. Somit verstärken sie die Dynamik aus Armut, schlechter Bildung, geringem bis kein Einkommen, Krankheit und Behinderung. Die meisten vernachlässigten Tropischen Krankheiten gehen mit sozialem Stigma einher.
NTDs verbreiten sich besonders schnell in Gebieten mit schlechter Infrastruktur wie marginalisierten ländlichen Regionen, Konfliktzonen, Landstrichen nach klimabedingten Katastrophen. Ist die hygienische Versorgung schlecht und fließendes Wasser nicht vorhanden, breiten sich Trachom, Lepra oder die Schlafkrankheit aus.
Weitere Informationen:
Trachom in Äthiopien eliminieren (engl. Webartikel)
Kontakt:
Natalie Plhak
Pressesprecherin Licht für die Welt
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