Diskriminierungen verstärken Auswirkungen der Klimakrise auf Menschen mit Behinderungen
“Die Folgen der Klimakrise treffen in Armut lebende Menschen am stärksten. Umso mehr, wenn sie in Entwicklungsländern leben. Aber sie haben kaum zu dieser Krise beigetragen. Das ist extrem ungerecht“, stellt Julia Moser Geschäftsführerin von Licht für die Welt Österreich bei der Konferenz des Österreichischen Behindertenrates fest und fordert die Klimakrise global und inklusiv zu lösen. „Die ärmsten 20 Prozent der Welt sind für nicht einmal 3 % der globalen Treibhausgasmissionen verantwortlich. Gleichzeitig haben sie die wenigsten Ressourcen, um der Klimakrise etwas entgegenzuhalten“, ergänzt Moser.
„Wir Menschen mit Behinderungen sind wegen mehrfacher Diskriminierungen einem besonderen Risiko in der Klimakrise ausgesetzt. Derzeit werden unsere Stimmen nicht ausreichend gehört. Wir müssen uns gemeinsam für Veränderungen einsetzen, sodass Lösungen inklusiv sind. Wir müssen und wollen Teil des Umdenkens, Teil der Lösung sein“, fordert Tom Shakespeare, Londoner Professor für Forschungen zu Behinderung und internationaler Vorstandsvorsitzender von Licht für die Welt in seiner Keynote bessere Partizipationsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen in der Bewältigung der Klimakrise und deren Auswirkungen.
Inklusive Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit
Licht für die Welt leistet inklusive Humanitäre Hilfe, etwa nach dem Zyklon Idai in Mosambik, und inklusive Entwicklungszusammenarbeit vor allem in sechs afrikanischen Ländern, damit Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dafür ermöglicht Licht für die Welt inklusive Bildung und Ausbildung sowie Inklusion im Beruf. Im vergangenen Jahr konnten so 9.631 Kinder mit Behinderungen in die Schule gehen und 7.874 Menschen mit Behinderungen haben ihre wirtschaftliche Selbständigkeit verbessert.
Fachkonferenz des Österreichischen Behindertenrates
Der Österreichische Behindertenrat organisiert am 16. September 2022 eine Fachkonferenz mit dem Titel: „Klimakrise: Ohne uns keine Zukunft. Menschen mit Behinderungen können und wollen eine Rolle im Umgang mit der Klimakrise spielen.“
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Natalie Plhak
Pressesprecherin Licht für die Welt
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