- Augengesundheit
Bald ist es wieder so weit: Leuchtende Kinderaugen, der Festtagsbraten im Ofen duftet verführerisch und… Hat da gerade das Glöckchen geklingelt? Die meisten Familien, die Weihnachten feiern, haben Rituale, die sich jedes Jahr wiederholen. Wir haben zwei Licht für die Welt Mitarbeiter*innen in Äthiopien und Uganda gefragt, wie sie persönlich das Weihnachtsfest feiern. Lehnen Sie sich zurück und spielen Sie mit uns die Weihnachtsmaus, die neugierig in die Stube anderer Familien späht.
Äthiopien: Ein Weihnachts-Ochse für alle
In Äthiopien wird das Weihnachtsfest – oder Genna, wie es genannt wird – erst am 07. Januar gefeiert. Denn in Äthiopien wird der julianische Kalender verwendet und fast die Hälfte der Bevölkerung ist orthodox.
Traditionell wird in den 43 Tagen vorher gefastet und zum Beispiel keine tierischen Produkte gegessen. Umso größer ist die Freude auf das Festessen! Viele Familien essen an diesem Feiertag mit Kräutern und Gewürzen mariniertes Rindfleisch. Dabei ist nicht nur das Verspeisen des Fleisches im Kreise der Familie ein besonderes Erlebnis, sondern schon das Besorgen. Einfach Rindfleisch beim Metzger kaufen? Nicht in Äthiopien!
“Wir schließen uns mit anderen Menschen aus der Nachbarschaft zusammen, um gemeinsam einen Ochsen zu kaufen und zu schlachten. Dann teilen wir das Fleisch gerecht unter allen auf”
erklärt Ephrem, Communication Manager bei Licht für die Welt in Äthiopien. Gerade im ländlichen Bereich ist diese als “Kircha” bezeichnete Tradition weit verbreitet. Typischerweise teilen sich 10-12 Personen die Kosten für den Ochsen gerecht auf. Die Tradition wird auch aus einem sozialen Aspekt heraus praktiziert und stärkt die Gemeinschaft: Besonders ältere Menschen genießen es, involviert zu sein.
Uganda: Dress to impress
Acht von zehn Einwohner*innen in Uganda gehören dem christlichen Glauben an. Für sie beginnt Weihnachten mit dem Besuch der heiligen Messe. Dafür putzen sich die Ugander*innen besonders heraus. Lovincer, Koordinatorin des Licht für die Welt Kinderaugenprogrammes “1, 2, 3 I can see” in Uganda, erzählt mit einem Augenzwinkern:
“Es ist eine Tradition ein neues Kleid für die Feierlichkeiten zu kaufen. Kinder sind deshalb im Dezember besonders artig”
Lovincer feiert Weihnachten mit ihrer Mutter. Und steht am 25. Dezember früh auf, damit sie noch vor dem Kirchenbesuch einen Teil des Festmahls vorbereiten kann.
“Zu Weihnachten kommen traditionelle Gerichte auf den Tisch. Ich mache zum Beispiel Matoke: Das sind gekochte Bananen, zerstampft und in Bananenblätter eingewickelt.”
Auch Pilau darf für sie an Weihnachten nicht fehlen – ein Reisgericht, das vegetarisch oder mit Fleisch gekocht werden kann. Dazu isst man zum Beispiel Chapati: Ein Fladenbrot, quasi die Uganda-Variante von Tortilla oder Pita-Brot. “Aber das mag ich nicht besonders gerne”, gesteht Lovincer.
Was sie jedoch liebt, sind Weihnachtssongs. Als sie “Feliz Navidad” und “Mary’s Boy Child” anstimmt, stellen wir fest, dass wir etwas gemeinsam haben, obwohl mehr als 8.000 km zwischen den Orten liegen, an denen wir aufgewachsen sind: Wir hören die gleichen Weihnachtslieder unter dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum!
Trotzdem gibt es auch Weihnachtslieder, die in Uganda populär sind, aber außerhalb des Landes eher unbekannt. Lust auf eine Kostprobe? Dann klicken Sie auf “play” und drehen Sie die Lautstärke auf! Aber seien Sie gewarnt: Wer diese Playlist bis zum Ende hört, kann gar nicht anders, als in Weihnachtsstimmung zu kommen und gut gelaunt zu sein!
Schenken Sie Kindern Augenlicht
Kinder, wie die zweijährige Deolinda aus Mosambik, haben nur einen Weihnachtswunsch: Endlich richtig sehen können. Lassen Sie dieses Weihnachtswunder wahr werden! Unterstützen Sie Kinder in Äthiopien, Uganda, Mosambik und Burkina Faso mit einer Spende. Hier finden Sie unsere aktuelle Spendenaktion: https://www.licht-fuer-die-welt.at/weihnachten/