- Augengesundheit
Weihnachten naht. Für viele ist diese Zeit mit Dankbarkeit, Nächstenliebe und anderen eine Freude machen verbunden. Einige entscheiden sich gerade im Dezember dafür, Menschen, denen es nicht so gut geht, zu helfen – zum Beispiel indem sie einen Teil ihres Einkommens an gemeinnützige Organisationen spenden. Andere wiederum sind eher skeptisch. Immer wieder hört man Aussagen wie: “Spenden bringt doch nichts” oder “Das Geld kommt eh nicht an”. Doch – stimmt das eigentlich? Wir haben vier Mythen rund um das Thema Spenden unter die Lupe genommen und hinterfragt, ob man als Privatperson mit Spenden wirklich etwas verändern kann.
Mythos Nr. 1: “Die paar Euro, die ich geben kann, werden die Welt nicht retten”
Sie würden ja gerne helfen – aber leider gehören Sie nicht zu denen, die mal eben so ein paar Millionen am Bankkonto haben? Deshalb kommen Sie zu dem Schluss: “Die paar Euro, die ich geben kann, werden die Welt auch nicht retten…”
Okay, Ihr Geld ganz alleine vielleicht nicht. Aber stellen Sie sich vor, jeder Mensch, der kann, spendet ein paar Euro. Wenn viele Menschen kleine Beträge spenden, kann ebenfalls Großes bewirkt werden. Im Jahr 2023 konnte Licht für die Welt in Österreich insgesamt 9.302.500 Euro an Geldspenden sammeln. Mit Sachspenden, Geld aus Vermächtnissen und Zuwendungen von Stiftungen sowie Spendeneinnahmen aus den anderen Ländern, in denen wir tätig sind, ist diese Zahl sogar um ein Vielfaches höher.
So konnten wir 2023 insgesamt 1.190.000 Menschen erreichen und ihre Augengesundheit oder Lebenssituation durch Inklusion in Bildung, Ausbildung und Beruf verbessern. All das wäre nicht möglich gewesen, wenn sich jeder unserer Spenderinnen und Spender gedacht hätte: “Mein kleiner Betrag zählt sowieso nicht.”
Gemeinsam können wir erreichen, was für Einzelne unmöglich scheint. Was uns zu Mythos Nummer 2 bringt …
Mythos Nr. 2: “Spenden bringt eh nichts”
Beim Blick auf das Weltgeschehen kann einem wirklich schwer ums Herz werden. Täglich hört und liest man von Überflutungen, Krieg und Hungersnöten. Kaum ist ein Krisenherd bekämpft, taucht irgendwo auf der Welt schon die nächste Katastrophe auf. Deshalb können wir gut verstehen, wenn jemand entmutigt seufzt: “Die ganze Hilfe bringt doch eh nichts”.
Kennen Sie die Geschichte vom Seestern? Eines Tages ging ein alter Mann am Strand entlang und sah ein Mädchen, das einen Seestern ins Wasser warf. Neugierig fragte er: “Was tust du da?” Das Mädchen antwortete: Ich werfe die Seesterne, die an Land gespült wurden, zurück ins Meer – sonst sterben sie”. Da sagte der Mann lachend: “Aber hier liegen tausende Seesterne! Du kannst sie nicht alle retten. Was hat es schon für eine Bedeutung, wenn du einen davon zurückwirfst?” Das Mädchen lächelte nur und sagte: “Für diesen einen hat es eine große Bedeutung”.
Wir setzen uns dafür ein, dass sich das Gesundheitssystem in den Ländern, in denen wir arbeiten, nachhaltig verbessert. Auf die Geschichte vom Seestern übertragen: Wir wollen erreichen, dass gar keine Seesterne mehr an Land gespült werden.
Bis es so weit ist, dass unsere Unterstützung nicht mehr benötigt wird, konzentrieren wir uns zusätzlich darauf, das Leben möglichst vieler Einzelner zu verbessern. Zum Beispiel der zweijährigen Deolinda, die dank der notwendigen Grauen Star Operation nun auf beiden Augen sehen lernen kann.
Für Deolinda bedeutet das, dass sie eines Tages ganz normal zur Schule gehen, mit ihren Freund*innen spielen und ihre Träume verwirklichen kann.
Wenn wir einem Kind Augenlicht schenken, schenken wir ihm in Wahrheit noch viel mehr: Gut sehen können ermöglicht Bildung und eine bessere Zukunft. Denn Kinder lernen zu 80% visuell.
Aus dem gleichen Grund setzen wir uns für eine inklusive Welt und die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein: Wir möchten Barrieren abbauen, sodass alle Kinder zur Schule gehen und alle Erwachsenen einer sinnvollen Arbeit nachgehen können. Das ermöglicht Menschen mit Behinderungen ein selbstständiges, unabhängiges Leben, anstatt ein Leben lang von der Hilfe anderer (Stichwort Spenden!) abhängig zu sein.
Mythos Nr. 3: “Das Geld kommt eh nicht an”
Manchmal wären Menschen zwar bereit zu geben, haben aber Sorge, dass ihr Geld nicht bei denjenigen ankommt, die es dringend benötigen. Immer wieder hört man von hohen Verwaltungskosten oder sogar der Veruntreuung von Spendengeld. Doch was ist da eigentlich dran?
Zum Glück sind schwarze Schafe traurige Einzelfälle und seriöse Spendenorganisationen deutlich an der Überzahl. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, dass Ihr Geld ankommt, achten Sie darauf, dass die Organisation, die Sie unterstützen möchten, mit dem Spendengütesiegel ausgezeichnet wurde. Viele Organisationen, darunter auch Licht für die Welt, unterziehen sich freiwillig einer jährlichen Wirtschaftsprüfung, die bestätigt, dass sie verantwortungsvoll mit den Spenden umgehen, nur ein bestimmter Prozentsatz des Geldes in Verwaltungskosten fließt und die Hilfe vor Ort ankommt.
Seit 2001 werden wir jährlich mit dem österreichischen Spendegütesiegel ausgezeichnet. Wir teilen unseren Jahres- und Finanzbericht transparent auf unserer Webseite und halten unsere Spenderinnen und Spender regelmäßig über den Fortschritt in unseren Projektländern am Laufenden.
Übrigens: Die Geschichten und Bilder der Menschen, die wir auf unserer Webseite, Social Media Kanälen und im Newsletter teilen, sind stets wahre Geschichten von Menschen, denen wir im Rahmen unserer Programme geholfen haben. Wir finden es wichtig, dass unsere Unterstützer*innen auch die Gesichter hinter den Zahlen kennenlernen.
Mythos Nr. 4: “Ich habe ja nichts davon, wenn ich spende”
Vielleicht sind Sie noch immer nicht überzeugt. Und denken sich: “Schön, dass anderen geholfen wird. Aber was habe ich schon davon, wenn ich spende?”
- Zeigen Sie, was Ihnen wichtig ist
Ist Ihnen Gerechtigkeit wichtig? Schlägt Ihr Herz für Fellnasen? Oder sind Sie begeisterte*r Taucher*in und möchten, dass die Korallenriffe so farbenfroh bleiben, wie sie sind? Jeder Mensch hat etwas, das ihm besonders am Herzen liegt. Wenn Sie gemeinnützige Organisationen unterstützen, die zu Ihren Werten passen, setzen Sie ein Zeichen und zeigen, was Ihnen wichtig ist.
- Seien Sie ein Vorbild für andere
Wer Gutes tut, hat automatisch eine Vorbildwirkung: Ihre Spende kann verbinden und andere inspirieren, ebenfalls Gutes zu tun. Erzählen Sie doch das nächste Mal bei der Arbeit in der Kaffeeküche den Kolleg*innen beiläufig von der gemeinnützigen Organisation, die Sie unterstützen – und beobachten Sie einfach mal die Reaktionen. Vielleicht wird Sie der reservierte Kollege aus der Buchhaltung, mit dem Sie bisher nicht wirklich warmgeworden sind, das nächste Mal mit ganz anderen Augen sehen… Und Sie haben auf einmal ein Thema gefunden, über das Sie sich mit Herrn Mayer austauschen können!
- Setzen Sie die Spende von der Steuer ab
Spenden an gemeinnützige Organisationen sind häufig steuerlich absetzbar. Wenn Sie zum Beispiel an Licht für die Welt spenden und Ihren vollen Namen und Geburtsdatum bekanntgeben, melden wir Ihre Spenden aus dem vergangenen Jahr gesammelt, ohne dass Sie etwas tun müssen, im Februar ans Finanzamt. Dadurch bekommen Sie für jeden gespendeten Euro über die Steuerveranlagung Geld vom Finanzamt zurück. Von wegen, Spenden bringt nichts!
- Spenden Sie sich glücklich
Kennen Sie den Spruch “Geben ist seliger als nehmen”? Tatsächlich haben Forscher*innen inzwischen herausgefunden, dass spenden Glücksgefühle hervorruft und die allgemeine Zufriedenheit steigern kann. Also – spenden Sie sich glücklich!
Wir hoffen, dass sich nach der Lektüre dieses Artikels ein paar Ihrer Sorgen im Bezug auf das Thema Spenden in Luft aufgelöst haben. Ganz besonders freuen wir uns natürlich, wenn Sie nun Lust bekommen haben, selbst Gutes zu tun! Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten wie Ihre Spende an Licht für die Welt Augenlicht rettet und Menschen mit Behinderungen unterstützt, finden Sie hier unsere aktuelle Spendenkampagne: https://www.licht-fuer-die-welt.at/weihnachten/