- Behindertenrechte
- Humanitäre Hilfe
Gehörlose Menschen verständigen sich hauptsächlich über Körpersprache und Mimik. Doch das Coronavirus hat ihre Kommunikation auf den Kopf gestellt.
Von klein auf kann sich Wairimu aus Kenia auf vielen Ebenen verständigen. Sie ist mit einer Hör- und Sprachbeeinträchtigung geboren. Doch dank einer Therapie hat sie früh gelernt, sich auch verbal mitzuteilen, kann Lippenlesen und ist fließend in Gebärdensprache. Die begabte junge Frau nutzt ihre Fähigkeiten, um in ihrer Gemeinschaft zu übersetzten.
Doch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben ihren Job erheblich erschwert. Sie kann andere mit dem Mundschutz im Gesicht kaum verstehen, denn die Maske dämpft die Stimme und verhindert, dass Wairimu Lippenlesen kann. Oft muss sie ihre Gesprächspartner bitten, die Maske abzunehmen, um sie zu verstehen. Somit ist sie aber auch dem Risiko einer Coronainfektion ausgesetzt.
Einfach aber Effektiv
Damit Menschen mit Behinderungen weiterhin aktiv an der Gesellschaft teilnehmen können, müssen auch sie in die Coronamaßnahmen miteinbezogen werden. Davon sind wir, bei Licht für die Welt und unsere Parter Tuleane Africa, Ear Trek und das Limuru Cheshire Home in Nairobi überzeugt. Gemeinsam haben wir eine einfache aber effektive Lösung entwickelt. Eine inklusive Maske mit transparentem Fenster bietet Schutz und ermöglicht taubstummen Menschen sich zu verständigen. Die ersten 200 Masken wurden schon produziert und bei Ear Trek, einer Organisation, die mit gehörlosen Jugendlichen arbeitet, verteilt.
Die transparente Maske ist eine große Erleichterung für alle in der Gehörlosengemeinschaft, denn niemand weiß, wie lange die Coronakrise noch andauern wird.